Ich habe beschlossen, ich sage nun wieder „Schwingung“, wenn es um Schwingung geht und höre auf, mich mit Atmosphäre und anderen Konstruktionen darum herumzumogeln, nur damit eine Zuhörerin nicht denken könnte, ich spräche von etwas Esoterischem. Schaut mal, was die Leute lesen, anschauen, konsumieren, kaufen, glauben oder fürchten. Von Kartenlegen im Fernsehen bis zu von toten Indianerhäuptlingen und Erzengeln gechanneltem Inhalt in Wasserfiltern ist der Markt gestopft voll mit Kram, der das Wort esoterisch oder auch spirituell total in Verruf bringt. Dagegen bin ich so „esoterisch“ wie ein Maulwurfshaufen. (Warum kommt mir der Maulwurf denn jetzt in den Sinn? Ok, Erde, Mutter Erde, Kontakt zu ihr, Gänge, Wege, eigene Wege buddeln, den Abraum hinausbefördern, Luft holen, dabei Licht, Sonne und Wind spüren, gegebenenfalls auch Regen, die Dunkelheit nicht scheuen, kolossale Effizienz (schon mal gesehen, wie viele Maulwurfshaufen quasi über Nacht entstehen können?) … Vielleicht noch der Hinweis, auf Betriebsblindheit zu achten, die eigenen Fähigkeiten und Talente passend einzusetzen.)
Eigentlich kam ich darauf, weil ich schreiben wollte, dass die Schwingung in manchen Kathedralen richtig wohltuend ist, eine gewisse heitere Leichtigkeit hat, dort sitze ich gerne an den Säulen und spüre die Energie sich bewegen (Freiburg und Chartres z.B.), in anderen drückt es mich direkt wieder zum Portal hinaus, in Münster ging es mir neulich so und auch in Frauenburg (Frombork), und im Kölner Dom fühle ich mich auch nicht wohl.
Sehr hochwertige Bücher, Steine, Schmuck und viele andere Dinge sowie kluge Gespräche, ob ihr sie nun esoterisch nennen wollt oder nicht, gibt es übrigens bei meiner Freundin Gabriele, in den Osterferien findet ihr sie mit ihrem Stand im Haus des Gastes in Horumersiel.