Arbeitswochenende am Watt

Der Wind am Wattenmeer,
vor allem am Abend,
trägt den besonderen Geruch mit sich.
Deswegen muss ich am Watt am Abend
immer einen Teil des Weges rückwärts gehen,
um den Wind immer von vorne zu bekommen.

Was ich am Wattenmeer nicht mag,
sind die allgegenwärtigen menschlichen Eingriffe.
Wege, Stege, Hochhäuser, Fischbuden, E-Bikes, die einem um die Ohren zischen,
Bollerwagen, Musikanlagen, Plakate, Beton, Toilettenhäuschen, Frittierfettgestank,
Güllewagen, …

Konzeptfreie Intelligenz ist hier manchmal schwer einstellbar.
Außer abends. Wenn alle stille sind und der Wind von vorne kommt.
(Und wenn ich früh morgens auf dem Rad im leichten Regen Nachtigall und Kuckuck gleichzeitig höre.)
Und natürlich beim Blick in die Wolken. Dort ist sie immer. Wolken blicken völlig konzeptfrei auf unser Treiben. Wie das Meer selbst.

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