Ich war gestern mit meinem Vater in einem Freilichtmuseum über die ersten Torfstecher. Es war gut, dass es ein sonniger Sommertag war, sonst hätte es uns noch mehr getroffen. Diese Armut, eine lebensfeindliche Umgebung, in der 10 – 13 Kinder in die Welt gesetzt wurden, die natürlich fast alle starben, fensterlose, nasse, schimmlige Torf- und Heidehütten mit Vieh im selben Raum drängten den Vergleich mit der Steinzeit auf: Viel weniger Kinder, im passenden Rhythmus, kein Festhängen an ungesunden Orten, Zeit und Lust für Kunst und Spiel, angemessene Ernährung… Und dann dieser Rückschritt. (Eigentlich ist es ja gar kein Rückschritt, denn vorher waren die Menschen ja nie in solchen beschissenen Situationen, die hat das Patriarchat erfunden.) Es gab Fotos, wie diese ausgemergelten Leute vor ihren Hütten und in ihren Butzenbetten abgelichtet wurden, traumatisierte Gesichter, die Kinder, so schrecklich, aber wichtig: In jeder Behausung die Bibel. Alle hatten Hunde, damit nicht so viele Kinder als Arbeitskräfte gestohlen wurden (die mussten ja schließlich für die eigenen Eltern schuften).

Und dass niemand sich einbildet, derzeit wäre es besser! Es ist nur anders.