So viele Leute nennen Krähen Raben.
Ich liebe Krähen, ihr vielgeflügeltes Kreisen
am Morgen und Abend,
wenn der Himmel von Krähen wimmelt
wie in klaren Nächten von Sternen,
wenn sie in den hohen Straßenbäumen
ihre Schlafquartiere aufsuchen
oder dicht über die Wiesen hinstreichen.
Saatkrähen mit den hellen Masken
Rabenkrähen mit den unglaublich klugen Gesichtern.
Raben
sind die, die mit unverwechselbaren Rufen
über der Rominter Heide fliegen,
die riesengroß in lichten Lärchenbäumen
am Fuß der hohen Berge sitzen
wie Schattenrisse aus „Krabat“.
Und dann noch die Dohlen
mit ihren grauen runden Köpfen
und die Nebelkrähen,
die zeigen, dass eine ein gutes Stück
nach Osten gefahren ist.
Elstern wippen überall
mit ihrer schwarzweißen Anmut
und Eichelhäher erinnern mich
mit ihrem plötzlichen Flug
quer über den Weg daran,
mich auf mich zu besinnen.
Und sie alle gehören zu den Singvögeln.