Ich lese

„Zwei Wochen im Mai“ von Christine Nöstlinger, darin beschreibt sie die Zeit nach „Mein Vater, das Kriegsende, Bo und ich“. Ich habe dieses Buch zum ersten Mal gelesen als ich so alt war wie sie in der Geschichte. Als elf- oder zwölfjähriges Mädchen habe ich glaube ich nie auch nur ein Wort mit irgendjemandem über dieses Buch gesprochen, es öffnete aber eine Tür in die Welt der unbestechlichen Beobachtung der Erwachsenen und ihrer Handlungen, eine Welt ohne Schönreden und Entschuldigen, eine Welt, in der gut gemeint nicht in gut gemacht umgedeutet werden muss. Obwohl zwischen ihrem Sein als Zwölfjährige und meinem 35 Jahre liegen, sind viele Erlebnisse und Gefühle doch so gleich, vor allem auch das Schweigen, das Schweigen den Erwachsenen gegenüber, das Schweigen der Erwachsenen.

 

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