Warum ist „Hair“ und „Wiedersehen mit Brideshead“ bei mir so eng verknüpft?
Vielleicht weil beides Vergangenheitsutopien sind.
Zeiten, die mir verschlossen sind.
Nach denen ich mich trotz aller Traurigkeit sehne
und in die ich reisen würde
weil in ihnen zumindest die Schlupflöcher
größer waren
die analoge Freiheit noch über grüne Grenzen
erreichbar war.
Am liebsten aber würde ich in die Zeit reisen,
in der Emma und August Kaschewitz
glücklich waren in ihrem gelben Haus
an der Dorfstraße,
in dem Haus mit dem Apfelgarten,
als noch niemand daran dachte,
dass alles durch wahnsinnige Politiker
und wahnsinnige Mitläufer zerstört werden würde,
meine Urgroßmutter und mein Urgroßvater.
So sieht das Haus heute aus. Naja, heute, 2011. Da war ich 10 Jahre jünger als jetzt und wahrscheinlich 10 Kilo leichter und meine Haare waren auch beim Frisör gewesen. Das ist nun alles anders. Und ich sehne mich nach dieser Reise mit meinem Vater so sehr, dass ich sie gerne als „Und täglich grüßt das Murmeltier“- Reise buchen würde. Ich könnte polnisch lernen.