Was du brauchst, kannst du rufen, und was du rufst, kommt. Ist jetzt der Infekt mit Fieber (nicht viel aber genug, um mich zu legen) und den üblichen Erkältungswehwehchen etwas, was ich gerufen habe, als ich sagte: „Ich rufe die Klarheit und die Hilfe dazu“? Dann dankeschön. Immerhin habe ich interessant und schwebend geträumt, besonders den großen Kater, heilend auf meinem Kissen schnurrend und meine Kopfhaut akupunktierend, genossen (der war mir auch nicht zu warm, im Gegensatz zur Decke), habe eben, weil wackelig, ganz ganz langsam alles im Garten gegossen, was gegossen werden muss (9 große Kannen, gut, dass wir den Brunnen haben) und endlich mal wieder winzigste Details ganz klar wahrgenommen, jede Biene, jede Kleeblüte.
Also: vorsichtig und achtsam rufen, und im Sinn behalten, dass nicht alles, was hilft und nützt irgendwie konform gehen muss mit irgendeiner Meinung, irgendeiner Mehrheit oder irgendeiner Lehre. Der Weg zum Ganzsein, zur Heilung, kann ganz krumm, schief und krank aussehen. Und so nützlich die Organsprache ist (ähnlich wie ein Fieberthermometer), ein körperliches Symptom ist nicht gleichzusetzen mit einem Hinweis auf einen seelischen Fehler. Es kann auch was ganz anderes sein. Nochmal also: Hüten vor der Überheblichkeit der Besteller, der Wünscher, der Creators, der Garantiegeber, statt dessen Einlassen auf das Unerwartete, Unwägbare, Magische, Tiefe, Verwobene, Wunderbare, Dunkle, auf das Alte Wissen, das wir ahnen können, das uns gerade in schwachen Zeiten manchmal stärker anwehen kann als sonst.