Chopin

Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit habe ich das Radio angemacht, als gerade Etude Opus 10 Nr. 3 von Chopin anfing. Auf einmal war da das Bild meiner Mutter am Klavier, ihrer Hände auf den Tasten, sie hatte so wunderschöne Hände, der weiche Ton unseres alten, immer ein bißchen verstimmten Klaviers, ein Römhildt Weimar, gleichzeitig mit dem Bild ihrer Hände, ganz blass nach der großen OP auf der weißen Decke im Krankenhaus. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich ruhig weiterfahren konnte. Wie es eine nach so vielen Jahren noch schüttelt, manchmal. Wie unmittelbar Klänge mit Bildern verknüpft sind. Nächste Woche würde sie 80.

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„nur manchmal plötzlich bin ich blind und spüre Blut im Munde.“

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