Lauer Regen, Sommerregen
Rauscht von Büschen, rauscht von Bäumen.
O wie gut und voller Segen,
Einmal wieder satt zu träumen!
War so lang im Hellen draussen,
Ungewohnt ist mir dies Wogen:
In der eignen Seele hausen,
Nirgends fremdwärts hingezogen.
Nichts begehr ich, nichts verlang ich,
Summe leise Kindertöne,
Und verwundert heim gelang ich
In der Träume warme Schöne.
Herz, wie bist du wund gerissen
Und wie selig, blind zu wühlen,
Nichts zu denken, nichts zu wissen,
Nur zu atmen und zu fühlen!
Und ergänze Meins, aus einem Gedicht für meine sterbende Mutter vor über 20 Jahren
„Bei Birkenblatt und Buchenlaub,
bei Duft nach Regenfall auf Staub,
Kornblumen, Klatschmohn, Welschkornfeld,
du siehst, bei allem in der Welt,
denk ich an dich.“
Und diese Liebe, dieses Fühlen, ist dann doch das Wichtige, das alle Ent-Täuschungen und Ego-Gaukeleien überholt.