In Hamburg stand ich einst am Kai

„…Das ferne Land, das weite Meer, dahin stand mir mein Sinn.“

Das ist eines der ersten Lieder, die ich erinnere, mein Vater hat es mir oft vorgesungen.

Es fiel mir ein, als ich mir jetzt in Hamburg die Landungsbrücken angesehen habe.

unnamed-2Das Gefühl des Liedes stellte sich prompt ein, allerdings mit der Frage, ob wirklich SO viel Ufer bebaut werden muss, nur damit Leute mit Fernweh auf Schiffe schauen, um dann Fischbrötchen in einem Büdchen aus dem Hamburg-In-Reiseführer zu essen. Ich bin nicht so stadttauglich – die aufgespießten Tauben, die Obdachlosen in ihren Pappkartondomizilen, der Krach, die Massen, all das überlagert die schönen Häuser und die ganze Kultur und „Kultur“, und von der Reeperbahn könnte ich gleich kotzen: Wir brauchen das nordische Modell, Freier sind Täter.

Eine Wohltat war der Aufenthalt bei Anna am Stadtrand, ich stieg aus der U-Bahn, wurde lieb begrüßt und im nahen Wald klopften Spechte und es roch nach Frühling.

 

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